Orthopädische Praxis
Knoll und Geiger

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Schulter

Hier finden Sie eine kurze Erklärung zu häufig auftretenden orthopädischen Krankheitsbildern der Schulter.

Impingementsyndrom

Bei dem Impingementsyndrom handelt es sich um eine schmerzhafte Funktionsstörung der Schulter, die durch unterschiedliche Veränderungen hervorgerufen werden kann. Charakteristisch für das Krankheitsbild sind die belastungs- und positionsabhängigen Schulterschmerzen auf der betroffenen Seite. Häufig klagen die Patienten über nächtliche Ruheschmerzen, insbesondere beim Liegen auf der Schulter. Begleitet werden die Beschwerden von einem schmerzbedingten Kraftverlust der betroffenen Schulter. Diagnostisch findet sich meist eine Enge unter dem Schulterdach, die zu einem Einklemmen von Weichteilen führt.
Behandlungsziel ist das Beheben der subacromialen Enge sowie evtl. vorhandener Begleitschäden. Sofern sich die Beschwerden durch eine medikamentöse Therapie nicht nachhaltig bessern, besteht die Indikation zur arthoroskopischen subakromialen Dekompression.

Ruptur der Rotatorenmanschette

Ein partieller oder vollständiger Einriss von einer oder mehreren Sehnen der Rotatorenmanschette führt zu einer Dysbalance der Kraftverhältnisse am Schultergelenk. Dadurch kommt es zu einer Dezentrierung des Oberarmkopfes und zu einem sekundären Impingementsyndrom mit der Folge von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Betroffene beklagen häufig Schmerzen im Bereich des Oberarmes und berichten regelmäßig von Nachtschmerzen, so dass ein Liegen auf der betroffenen Schulter nicht mehr möglich sei. Ein radiologisch nachgewiesener Einriss der Rotatorenmanschette sollte in der Regel operativ rekonstruiert werden. Lediglich bei inaktiven Patienten mit geringem Funktionsanspruch und hohem Alter erfolgt eine konservative Therapie mittels entzündungshemmenden Medikamenten sowie Injektionen. Begleitend wird ein spezifisches Muskelaufbautraining empfohlen. Die operative Therapie erfolgt als arthoroskopische Rekonstruktion der Rotatorenmanschette mit einer 6 wöchigen Nachbehandlung im Schulterabduktionskissen und regelmäßiger Physiotherapie.

Kalkschulter

Bei der sog. Tendinosis calcarea kommt es zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr zu Ablagerungen in der Nähe des Sehnenansatzes der Rotatorenmanschette. Die Ursache ist nach wie vor unklar. Die Akutphase ist gekennzeichnet durch starke Schulterschmerzen und einer ausgeprägten Bewegungseinschränkung sowie lokalen Druckschmerzen.
In Abhängigkeit vom Leidensdruck erfolgt eine medikamentöse Schmerztherapie mit entzündungshemmender Wirkung. Bei größeren Kalkdepots sowie anhaltenden Schmerzen sollte der Kalk entfernt werden.

Schulterinstabilität/-luxation

Auf Grund der extremen Beweglichkeit und dem Umstand, dass das Schultergelenk im Wesentlichen nur muskulär stabilisiert wird, ist das Schultergelenk das Gelenk am menschlichen Körper welches am häufigsten luxiert. Besonders anfällig und am häufigsten betroffen sind junge, sportlich aktiven Menschen. Im Rahmen einer Luxation können Begleitverletzungen auftreten. Besonders gefährdet sind der Kapsel-Labrum-Komplex, das Tuberculum majus und die Rotatorenmanschette. Junge Patienten mit einer Erstluxation, rezidivierende Luxationsereignisse, verhakte Luxationen und einem subjektivem Instabilitätsgefühl sollten operativ behandelt werden. Verfahren der Wahl ist die arthroskopische Schulterstabilisierung.

Arthrose des Schultereckgelenkes

Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit Verschleiß im Schultereckgelenk zu entwickeln, wobei dies zwar radiologisch nachgewiesen werden kann, aber in 50% der Fälle ohne Beschwerden einhergeht.
Sofern Schmerzen bei Bewegung der Schulter auftreten, wird die Arthrose des Schultereckgelenkes zunächst konservativ behandelt. Neben entzündungs- und schmerzstillenden Medikamenten werden Injektionen in das Gelenk sowie physikalische Anwendungen durchgeführt. Sofern die konservative Therapie versagt, besteht bei entsprechendem Leidensdruck die Indikation zur arthroskopischen ACG-Resektion. Hierbei wird das degenerativ veränderte Gelenk über kleine, minimalinvasive Zugänge direkt behandelt.

Schultersteife

Bei der Schultersteife handelt es sich um eine schmerzhafte Einschränkung der Beweglichkeit im Schultergelenk mit Störung des Nachtschlafes. Insgesamt hat diese Erkrankung einen stadienhaften Verlauf, der sich über 1-2 Jahre erstrecken kann. Zunächst treten starke, stetig zunehmende Schmerzen auf, welche von einer beginnenden Bewegungseinschränkung begleitet werden. Im weiteren Verlauf gehen die Schmerzen dann wieder langsam zurück und die Bewegungseinschränkung erreicht ihr Maximum um sich anschließend wieder langsam zu lösen. Die Behandlung der Schultersteife besteht in einer Kortison-Therapie und regelmäßiger manuellen Therapie. Bei erfolgloser Therapie über einen Zeitraum von 4- 6 Monaten wird ein arthoroskopisches Kapsel-Release zur Wiederherstellung der Schulterbeweglichkeit durchgeführt.

Omarthrose

Die Arthrose des Schulterhauptgelenkes ist eine degenerative Erkrankung, welche mit einem Knorpelverlust im Bereich des Oberarmkopfes und der Gelenkpfanne einher geht Dieser Gelenkverschleiß tritt bei ca. 3% der Bevölkerung auf und führt zu Bewegungs- und Belastungsschmerzen sowie einer zunehmenden Bewegungseinschränkung. Bei entsprechendem Verdacht muss die Diagnose radiologisch gesichert werden. Hierbei sollte ein besonderes Augenmerk auf die Rotatorenmanschette gelegt werden, da der Zustand der Sehnen für die weitere Therapieplanung von Bedeutung ist.
Grundsätzlich erfolgt die Therapie stadienabhängig. Bei Belastungsschmerzen und beginnender Bewegungseinschränkung, aber noch erhaltenem Gelenkspalt, wird die Omarthrose konservativ behandelt. Lassen sich die Schmerzen mittels konservativer Maßnahmen nicht nachhaltig bessern und besteht weiterhin ein entsprechender Leidensdruck, sollten operative Maßnahmen angewendet werden. Lassen sich neben der Bewegungseinschränkung fortschreitende radiologische Veränderungen nachweisen, besteht die Indikation zur Implantation einer Schulterprothese.